Duisburg Die Mercator-Gesellschaft und das Stadtarchiv Duisburg laden am Donnerstag, 7. Oktober, zu zwei Veranstaltungen rund um das jüdische Leben in Duisburg in das Stadtarchiv am Innenhafen, Karmelplatz 5, ein.

 

Institutionsleiter Dr. Andreas Pilger führt um 17 Uhr durch das Archiv und stellt anhand ausgewählter Quellen die Vielfalt jüdischen Lebens im Norden Duisburgs vor. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den großen jüdischen Einzelhandelsgeschäften, deren Gebäude zum Teil heute noch existieren.

 

Ab 18.15 Uhr berichtet Jörg Weißmann über die jüdische Volksschule in Duisburg. Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“ statt, die bis Februar 2022 in der „DenkStätte“ im Stadtarchiv stattfinden wird.

 

Die Anfänge des jüdischen Schulwesens in Duisburg gehen zurück bis ins 18. Jahrhundert. Bereits der erste sesshafte Ruhrorter Schutzjude Samuel Moses engagierte 1719 einen privaten Schulmeister für seine Kinder. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung des jüdischen Schulwesens über 200 Jahre in den Synagogengemeinden Ruhrort, Hamborn und Duisburg-Stadtmitte nach. Der Referent stellt die herausragenden Lehrerbiografien von Rudolf (Ruben) Nußbaum, Emil Frank und Friederich Kaiser vor. Am 30. Juni 1942 wurde die letzte jüdische Volksschule in Duisburg geschlossen. Damit endeten über 200 Jahre jüdisches Schulwesen in Duisburg.

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Da die Anzahl der Besucher aber begrenzt ist, wird um eine Anmeldung per E-Mail an stadtarchiv@stadt-duisburg.de gebeten (eine Rückmeldung erfolgt zeitnah). Zutritt ist nur immunisierten (geimpften, genesenen) oder getesteten Personen möglich.

 

Der Vortrag kann auch über den Youtube-Kanal des Stadtarchivs im Live-Stream mitverfolgt werden.

 

Foto: Jüdische Volksschule Am Buchenbaum. Lehrer Fritz Kaiser in seiner Klasse, Ostern 1929 (Quelle: Stadtarchiv Duisburg).

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Duisburg)