Moers. (pst) Für die Unterbringung von jungen Musikerinnen und Musikern des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine hat der Verein „Erinnern für die Zukunft“ nach nur wenigen Tagen Gastfamilien gefunden. „Wir haben uns sehr gefreut, dass dem Aufruf rasch und so zahlreich gefolgt wurde“, sagt Ulrich Hecker, Vorsitzender von ‚Erinnern für die Zukunft‘. Ursprünglich sollten die Jugendlichen zur Festwoche ‚Moers klingt‘ im August anreisen, aber durch den Krieg in der Ukraine können sie dort nicht proben. „Die Mitglieder des Orchesters sind mehr oder minder traumatisiert“, erläutert Konrad Göke, Organisator der Festwoche. Darunter befindet sich Ulyana Sharina, die eine eindringliche Videobotschaft aus dem Keller ihres Elternhauses geschickt hat. Geplant ist, mit einem Bus das komplette Orchester zu evakuieren.

14-tägige Probenphase geplant
Geplant ist die Probenphase in Moers vom 3. bis 19. Juni. „Wichtig ist, dass Jugendliche auch einmal aus dieser Situation herauskommen und wieder gemeinsam Musik machen können. Das ist die erste Möglichkeit des Orchesters in Frieden zusammen zu sein“, erklärt Ulrich Hecker. Bürgermeister Christoph Fleischhauer ist sehr dankbar für das Engagement. „Gerade der sportliche und kulturelle Bereich sorgen für die Verständigung zwischen den Völkern. Ich hoffe, dass die Musik auch bei der Bewältigung der schlimmen Erlebnisse hilft“, so das Stadtoberhaupt. Er sichert seine Unterstützung für die Bereitstellung von Proberäumen zu. Die Konzertwoche im August wird durch mehrere Sponsoren möglich gemacht: Sparkasse am Niederrhein, ENNI und die Kulturstiftung NRW. Die Sparkasse am Niederrhein stellt zudem für ein Vorbereitungstreffen der Gasteltern Räumlichkeiten zur Verfügung.

 
Info Weitere Informationen über den Verein gibt es auf der Internetseite www.erinnernfuerdiezukunft-moers.de.

Foto Ulrich Hecker, Konrad Göke und Bürgermeister Christoph Fleischhauer (v.l.) hatten Gastfamilien für die jungen Musikerinnen und Musikern des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine gesucht. Sehr schnell haben sich zahlreiche Familien gemeldet. (Foto: Klaus Dieker)

 

Quelle: Stadt Moers