Duisburg In der Vortragsreihe des Zentrums für Erinnerungskultur der Stadt Duisburg zur
Geschichte der Ukraine im 20. Jahrhundert findet der nächste OnlineVortrag am
Mittwoch, 18. Mai, um 18 Uhr statt. Laura Eckl (Historisches Seminar der Bergischen
Universität Wuppertal) wird über „Herrschaft, Hunger und Überleben Die Charkiwer
Oblast unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg“ sprechen. Der Vortrag findet
online über die Plattform „Zoom“ statt. Der Zugangslink ist auf der Internetseite des
Zentrums für Erinnerungskultur
www.duisburg.de/erinnerungskultur hinterlegt. Die Teil
nahme ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Charkiwer Oblast (Verwaltungsbezirk) im Nordosten der heutigen Ukraine ist
historisch ein von Hunger und Gewalt besonders betroffener Raum. Die Stadt Charkiw,
die zwischen Oktober 1941 und August 1943 mit kurzen Unterbrechungen unter
deutscher Militärverwaltung stand, verzeichnete die höchste Zahl an nichtjüdischen
Hungertoten in einer unter deutschen Besatzung stehenden Stadt im Zweiten Weltkrieg.
Die Wehrmacht plünderte den industriellen Ballungsraum, der in unmittelbarer Frontnähe
lag, rücksichtslos aus und verfolgte eine rassistisch motivierte Hungerpolitik, die vor allem
die Stadt Charkiw von Versorgung abschnitt und aushungerte.

In dem Vortrag sollen Aushandlungsräume zwischen der besetzten Charkiwer Bevöl
kerung und den deutschen Besatzern in Stadt und Land fokussiert werden. Im Vorder
grund stehen dabei Perspektiven der lokalen Besatzungsgesellschaft.

Für Rückfragen steht der Institutsleiter des Stadtarchivs, Dr. Andreas Pilger, telefonisch
unter 0203/2832155 zur Verfügung.

Malte Werning

Direktlink

https://us06web.zoom.us/j/87138612407?pwd=NFF6OXliL0E1cnRzeHd6K05OWjlvZz09

Quelle: Stadt Duisburg