Duisburg In den vergangenen beiden Pandemiejahren haben besonders die Menschen
in Senioren und Pflegeheimen gelitten. Zutrittsbeschränkungen haben sie
weitestgehend von der Außenwelt abgeschnitten. Diese Erfahrungen haben
die Verantwortlichen des DRKSeniorenheims „Haus am Sandberg“ motiviert,
sich beim Förderprogramm „Zugänge erhalten Digitalisierung stärken“ der
Stiftung Wohlfahrtspflege NRW zu bewerben. Ihr Projektentwurf „Interaktives
HomeTV“ hat die Fördergeber überzeugt. Die nun zur Verfügung gestellten
Fördermittel fließen in digitale Geräte und Anwendungen sowie in die
Schulung der Betroffenen des Seniorenzentrums. Diese wird seitens der
Volkshochschule Duisburg übernommen.

Das Digitalisierungsprojekt soll den Bewohnerinnen und Bewohnern des
Seniorenzentrums die Möglichkeit eröffnen, nicht nur unter
pandemiebedingten Restriktionen besser am sozialen Leben teilzunehmen.
Im Rahmen des Projektes lernen diese, wie sie richtig mit Tablets umgehen
und zum Beispiel virtuell mit ihrer Familie kommunizieren können. Das
Pflegeteam wird in die Lage versetzt, den Bewohnern die Nutzung der
Technik beizubringen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können.

Um die gesetzten Ziele zu erreichen, schulen derzeit Dozentinnen und
Dozenten der VHS Duisburg die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die
Mitarbeitenden des Seniorenzentrums. In unterschiedlichen Modulen wird die
Nutzung von Tablets, die diversen Anwendungen, das Produzieren eigener
Inhalte für das interaktive HomeTV und vieles mehr vermittelt.

„Die zur Verfügung stehende aktuelle Technik und die Schulung der
unterschiedlichsten Module ist ein Schlüssel für mehr Teilhabe unserer
Bewohnerinnen und Bewohner an der digitalen Welt. Es eröffnet uns
vielfältige Möglichkeiten, als Pflegeteam zukünftige Angebote für unsere
Bewohner autark gestalten zu können“, resümiert Ralf Krause, Leiter des
Seniorenzentrums „Haus am Sandberg“.

Mit dem Projekt sollen die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur besser
mit der Außenwelt, sondern auch untereinander vernetzt werden. Das soll
mittels eines interaktiven und selbstproduzierten TVProgramms geschehen.
So können dann beispielsweise Gottesdienste oder BingoAbende
übertragen und selbstgedrehte Dokumentationen auf Knopfdruck angeschaut
werden. Dies soll insbesondere den nicht mehr beweglichen Menschen
zugutekommen.

Astrid Neese, Dezernentin für Bildung, Arbeit und Soziales, begrüßt diesen
zeitgemäßen Ansatz: „Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche
und wir müssen uns ohne Ansehen des Alters konstruktiv damit
auseinandersetzen. Das gelingt bei diesem Projekt auch dank der
Volkshochschule vorbildlich. Dennoch möchte ich an alle Beteiligten
appellieren, die neuen Möglichkeiten nicht als Ersatz für den unmittelbaren
zwischenmenschlichen Kontakt zu betrachten, sondern als eine sinnvolle
Ergänzung.“ Für den Direktor der Volkshochschule Volker Heckner ist das
Projekt auf bestem Wege: „Alle Interessierten bringen sich motiviert in die
Schulungsphase ein, so dass in Kürze erste multimediale Ergebnisse
erlebbar werden.“

 

 

Fotos (Quelle Stadt Duisburg):

1. Titelbild;  Die Bewohner können mit ihren digitalen Geräten das Programm
empfangen.


2. Ein Blick über RegieSchulter des hauseigenen TVSenders im Haus am
Sandberg.


3. .Einrichtungsleiter Ralf Krause und VHSDirektor Volker Heckner talkten für
das Publikum im Hau

Quelle: Stadt Duisburg