In diesem Jahr nimmt der Aktionstag insbesondere die ungleiche Verteilung der Beschäftigtensituation in der IT-Branche in den Blick. So sind hier ca. 80 Prozent Männer beschäftigt und weniger als 10 Prozent Frauen, die sich in diesem Sektor selbständig machen. Das hat zur Folge, dass Frauen nicht nur gutbezahlte Jobs in diesem Sektor entgehen, sondern ihnen auch die Perspektiven als Nutzerinnen von IT-Produkten fehlen.
Die Corona-Krise hat der Digitalisierung der Arbeitswelt einen gewaltigen Schub versetzt: z.B. mobiles und flexibles Arbeiten. Zugleich findet eine Steigerung sozialen Unternehmertums statt, die zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen maßgeblich beiträgt. Darüber hinaus sorgen technische und digitale Lösungen in Branchen, in dem körperlich schwerer gearbeitet werden muss, für mehr Gleichstellung auf dem Arbeitsmarkt.
„Um mit dem digitalen Wandel Schritt halten zu können, ist es unabdingbar, dass Mädchen und Frauen der Zugang zur digitalen Bildung (in Schule und beruflicher Weiterbildung) sowie im Gründungsgeschehen (Startups) gewährleistet werden müssen“, so Monika Seibel von der Fachstelle Frau und Beruf. Die weibliche Perspektive bei der Gestaltung und Nutzung von digitalen Produkten wird damit berücksichtigt und sichergestellt.
Hinweis: Das Datum des Equal Pay Day markiert symbolisch den allgemeinen Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verringerte sich die deutsche Lohnlücke um einen Prozentpunkt und liegt nun bei 18 Prozent. Kein Grund zum Feiern, denn rechnet man den Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen immer noch 66 Tage ohne Gehalt, also vom 1. Januar bis zum 07. März.2022. (siehe auch https://www.equalpayday.de/ )
Weitere Informationen gibt es unter www.kreis-wesel.de/frauundberuf.