Moers. (pst) Der Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die Kinder der Grundschule Hülsdonk. Die Kinder haben Fragen und Befürchtungen und wollen darüber sprechen und Antworten erhalten. Daraus ist ein Kunstprojekt entstanden. Die Ergebnisse sind ab sofort im Foyer des Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrums (Wilhelm-Schroeder-Straße 10) zu sehen. „Die ersten beiden ukrainischen Kinder kamen in die 4. Klassen und die Hilfsbereitschaft trotz der großen Sprachbarriere war sehr groß. „Aus den Unterrichtsgesprächen entstand die Idee, etwas zu tun“, berichtete Konrektorin Nicole Fleck-Hell bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag, 31. Mai. „Die Kinder wollten Anteil nehmen und zeigen, wie fürchterlich dieser Krieg ist“. Die Mädchen und Jungen haben für die Verantwortlichen des Krieges eine klare Botschaft: „Habt ihr noch alle Tassen im Schrank!?“ Sie plädieren dafür, den Konflikt ohne Gewalt und mit Worten zu lösen. Schülersprecher Luca (9) und seine Stellvertreterin Finja (9) aus der 4b stellten die Überlegungen zu der Kunstaktion vor. Aktuell besuchen fünf Kinder aus der Ukraine den Unterricht in Hülsdonk. Die Kinder sind laut Einschätzung der Schulleiterin Sylvie Sterz sehr froh darüber, wieder mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen und nehmen trotz der Sprachbarrieren engagiert am Schulleben teil.
Mehr Angebote für Familien aus der Ukraine geplant
Entstanden sind in der Freizeit und in der Schule Bilder auf Leinwänden und Plakaten, Collagen, Wimpel und Friedenstauben. Alle Klassen beteiligten sich an dieser Aktion. Für die Beschaffung der Materialien wie Acrylfarben, Leinwände, Pappen und Zubehör waren die Kinder selbst verantwortlich und wurden von ihren Eltern unterstützt. „Die Dynamik des Krieges hat uns sehr betroffen gemacht. Umso dankbarer sind wir der Schulleiterin Frau Sterz und Frau Fleck-Hell für die Initiative“, erklärte Frank Heinrich, Vorsitzender der Schulpflegschaft. Birgit Dreyßig, stellvertretende Leiterin der Bibliothek Moers, freut sich, dass die Kunstwerke im Foyer zu sehen sind: „Wenn uns immer mehr Kinder aus der Ukraine bei Klassenführungen besuchen, werden sie direkt von den Friedensbildern begrüßt.“ Auch das Angebot der Kinder- und Jugendbibliothek soll nun für die neue Zielgruppe erweitert werden. „Wir prüfen stetig, welche Medien in der Bibliothek noch angeschafft werden, die interessant sein können“, erläutert Barbara Loest, Leiterin der Kinder- und Jugendbibliothek.
Foto: Stellvertretend für alle Schülerinnen und Schüler der Grundschule Hülsdonk haben Keisha, Leia, Emilia, Flora, Maja, Finja, Luca, Kaan, Jule und Aylin (v.l.) die Ausstellung mit Kunstwerken für den Frieden in der Ukraine im Foyer des Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrums eröffnet. (Foto: pst)
Quelle: Stadt Moers