Duisburg Die Stadt Duisburg hat sich in den vergangenen Tagen in den vom Hochwasser massiv betroffenen Regionen und für die dort lebenden Menschen mit großem Einsatz stark gemacht. Neben der Feuerwehr haben unter anderem auch das Stadtarchiv, die Wirtschaftsbetriebe Duisburg, die DVV, die GEBAG und die gemeinnützige GfB unterstützt oder konkrete Hilfe angeboten. Darüber hinaus haben viele Mitarbeiter der Stadt Duisburg und ihrer Tochtergesellschaften mit ehrenamtlichem Engagement im Bereich der Freiwilligen Feuerwehr oder privat den Opfern der Flutkatastrophe tatkräftig beigestanden.
„Ich bin nicht überrascht, aber dennoch zutiefst beeindruckt, auf wie vielen verschiedenen Ebenen wir als Stadt Duisburg den Menschen beigestanden haben, die es am stärksten getroffen hat. Das Engagement auf dem Dienstweg, aber auch der ganz private Einsatz zeigt, dass wir hier in Duisburg nicht nur das Herz am rechten Fleck haben, sondern auch sofort für andere da sind, die Hilfe brauchen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.
Bereits am 14. Juli war die Bereitschaft 1 der Bezirksregierung unter Führung der Feuerwehr Duisburg, unterstützt durch die Freiwillige Feuerwehr des Löschzugs Homberg, im schwer vom Hochwasser betroffenen Erkrath im Einsatz. Ziel war es, Menschenleben zu retten und Hochwasserschäden im Überflutungsgebiet zu bekämpfen. Dieser Einsatz war der Startschuss für eine große Anzahl an Einsätzen, den die Duisburger Feuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr in den vergangenen Wochen geleistet haben. Sie waren unter anderem:
- zur Unterstützung der Feuerwehr Oberhausen bei der Deichverteidigung an der Ruhr (16.7.)
- bei der Hochwasserbekämpfung in Wuppertal (17.7.)
- zur Vermisstensuche in Erftstadt (18.7.)
- mit einem Hochleistungspumpensystem zum Abpumpen eines Stausees in Euskirchen (18. bis 21.7.)
- oder auch bei der Wasseraufbereitung in Ahrweiler und zur Trinkwassersicherstellung in Dernau (seit dem 22.7.)
Als Teil des Notfallverbunds von Archiven und Kultureinrichtungen ist die Feuerwehr außerdem gemeinsam mit Mitarbeitern des Stadtarchivs zur Bergung wassergeschädigten Archivguts in Leichlingen im Einsatz. Der Keller des dortigen Rathauses, in dem sich das Stadtarchiv befand, wurde beim Hochwasser vollständig überflutet. Die durchnässten Dokumente müssen nun aus dem Keller geborgen und an einer sogenannten Erstversorgungsstation auf dem Außengelände des Rathauses behandelt und für eine Gefriertrocknung vorbereitet werden.
Direkt vor Ort im Krisengebiet sind auch die Wirtschaftsbetriebe Duisburg im Einsatz. Mit mehreren Sperrgutfahrzeugen helfen sie in Hagen bei der Beseitigung der unbrauchbaren Hinterlassenschaften der Fluten. Ein sogenannter Saug- und Spülwagen ist in Euskirchen zum Freispülen der Abwasserkanäle vor Ort. Zur Beseitigung von Sperrgut half die WBD-Tochter Kreislaufwirtschaft Duisburg mit mehreren Abrollcontainer und einem Bagger am vergangenen Wochenende in Bad Münstereifel aus.
Auch Netze Duisburg, ein Unternehmen im DVV-Konzern, hat mit seinem Know-how in der Krise geholfen: In Aachen haben Monteure Kabelmessungen durchgeführt, um ausgefallene Schaltanlagen wieder in Betrieb zu nehmen. Auch in Wuppertal wurde bei Kabelmessungen unterstützt.
Die GEBAG stellte Betroffenen möblierte Notwohnungen zur Verfügung und beteiligte sich mit 10 000 Euro an einer Spendenaktion des Verbandes der Wohnungswirtschaft für die „Aktion Deutschland hilft“.
Auch die GfB hilft denen, die alles verloren haben: Mit ihrer Möbelwerkstatt bietet sie den betroffenen Städten und Kreisen (z.B.: Rhein-Erft-Kreis, Kreis Euskirchen, Rhein-Sieg-Kreis) an, Erstausstattungen für betroffene Familien zu bauen. Da die GfB als gemeinnützige Gesellschaft nicht spenden darf, werden die Möbel den Städten und Kreisen für einen sehr niedrigen Tarif bereitgestellt.
Daneben haben sich in vielen Fällen Mitarbeiter zusammengetan und für verschiedene Hilfsprojekte oder Organisationen wie ISAR Germany oder die DLRG gespendet, Sachspenden geleistet oder persönlich vor Ort – zum Teil während ihres Urlaubs – geholfen.
Beitragsbild: Einsatz der Feuerwehr in Schuld
(Quelle: Fotos und Pressemitteilung Stadt Duisburg)