Wirtschaftsbarometer Duisburg: Industrie stemmt sich gegen die Krise
Neuer IHK-Index bewertet Duisburger Konjunktur
Während viele Dienstleister und Händler ihre Türen im Lockdown schließen müssen, laufen in den meisten Duisburger Industriebetrieben die Maschinen weiter. Das ist für die Duisburger Wirtschaft wichtig, so die Niederrheinische IHK: „Unsere Industrie trägt Duisburg durch diese Krise, während viele andere Branchen massiv unter Corona leiden. Es ist ein gutes Signal, dass die Industrieumsätze im 4. Quartal 2020 wieder angesprungen sind“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger. Die weitere Entwicklung in der Stadt will die IHK ab sofort regelmäßig unter die Lupe nehmen: Das neue „Wirtschaftsbarometer Duisburg“ soll wirtschaftliche Stärken und Schwächen der Stadt beleuchten.
Duisburg Duisburg ist Industriestandort – allen voran Stahl. Auch Chemie und Maschinenbau sind wichtige Säulen der regionalen Wirtschaft. Mehr als 30.000 Menschen arbeiten in der Industrie. Das sind 20 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Viele weitere Unternehmen und ihre Angestellten hängen indirekt von der Industrie ab.
Krisenjahr mit Happy End
Knapp neun Milliarden Euro haben die Duisburger Industrieunternehmen (mit mehr als 50 Mitarbeitern) 2020 umgesetzt. Das sind 14 Prozent weniger als 2019. Besonders in den ersten drei Quartalen 2020 sind die Umsätze deutlich eingebrochen. Das spiegelt sich auch in den Gewerbesteuereinnahmen wider: Der Stadt fehlen 44 Prozent der Einnahmen, so viel wie keiner anderen der großen Städte in NRW.
Ein Silberstreif ist im vierten Quartal zu sehen: Von Oktober bis Dezember 2020 haben die Industriebetriebe etwas mehr verdient als ein Jahr zuvor. „Damit es weiter bergauf gehen kann, muss Duisburg sein Herz für die Industrie neu entdecken. Dafür gibt es gute Initiativen wie die Gründung des Wasserstoffvereins Hy.Region.Rhein.Ruhr. Bei Flächen und Genehmigungen kann Duisburg noch besser werden“, so Dietzfelbinger. „Unsere Unternehmer klagen immer wieder darüber, dass sich wichtige Projekte verzögern, weil Anträge im Getriebe der Verwaltung hängen bleiben.“
Mit dem Wirtschaftsbarometer nimmt die Niederrheinische IHK ab jetzt regelmäßig die wirtschaftliche Entwicklung in der größten Stadt der Region unter die Lupe. Neben der Industrie im Fokus: Konjunkturentwicklung, Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Flächen und Gründungsgeschehen. Das Wirtschaftsbarometer ist online abrufbar unter www.ihk-niederrhein.de/wirtschaftsbarometer. Nächste Aktualisierung: Mitte Mai.
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Die Niederrheinische IHK vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.
( Quelle : Pressemitteilung Niederrheinische IHK)