Die Ateliers öffnen ihre Pforten

 

Moers. (pst) Fotografie, Malerei, Bildhauerei, Zeichnungen, Skulpturen oder sogar interaktive Ideen – alles das zählt zur ‚Kunst‘. Was die Moerser Künstlerinnen und Künstler daraus machen, können Gäste bei ‚Moerser Ateliers offen‘ erfahren. Der 25. und 26. September wird ein Wochenende der Kunst und Begegnung. Viele Künstlerinnen und Künstler laden an diesen Tagen von jeweils 14 bis 19 Uhr zu sich in die Ateliers ein. Außerdem organisiert das Kulturbüro der Stadt Moers eine Gruppenausstellung im Alten Landratsamt. Die Standorte der Ateliers finden sich im zugehörigen Flyer – herunterzuladen auf der Webseite der Stadt Moers unter www.moers.de. Die Veranstaltung wird durch die Sparkasse am Niederrhein unterstützt.

 

Kunst aus dem Automaten

Am Alten Landratsamt (Kastell 5) sind unter anderem Rita Lazzaro, Ulrike Martens und Johannes Terbach vertreten. Vor dem Eingang erwartet die Besucherinnen und Besucher der ‚Kunstvollautomat‘. In diesem Würfel versteckt sich die Künstlerin Ulrike Martens. In den ‚Automaten‘ werfen Besuchende einen Motivwunsch ein. Dieser wird dann gezeichnet und durch einen Schlitz ausgegeben. In den Innenräumen des Alten Landratsamts wartet ein weiterer Würfel auf die Gäste. Rita Lazzaro präsentiert dort einen circa zwei mal zwei Meter großen Patchwork-Stoff, der aus einzelnen Stücken besteht, die sie von Moerserinnen und Moersern bekommen hat. Dieser ist quasi ein Raum im Raum bestehend aus über 800 Einzelteilen, die sie aneinandergenäht hat. Das Kunstwerk mit dem Namen ‚Wir‘ soll noch weiterwachsen. „Das Werk bleibt in Arbeit, bis ich das letzte Stück von 105.000 Teilen angenäht habe“, erklärt Rita Lazzaro. Ihr Ziel ist es, ein Stück Stoff von jeder in Moers lebenden Person darin zu vernähen. „Ich will damit zeigen, dass wir Teil einer multikulturellen Gesellschaft sind.“ Selbst mitmachen können die Besucherinnen und Besucher am Alten Landratsamt bei der Aktionskunst von Johannes Terbach (nur am Samstag, 25. September!). Dort schreiben die Gäste ihre Wünsche für die Zukunft auf Zettel, die sie in kleine Zeitkapseln verpacken. Im weiteren Verlauf verarbeitet der Künstler diese in einer Skulptur.

 

Ein Kunsthaus auf mehreren Etagen

Elisabeth Abele-Mercator lädt Kunstinteressierte in ihr eigenes Atelier ein, das bei ihr zu Hause ist. In der Hans-Böckler-Straße 16 hat sie mehrere Stockwerke ihres Eigenheims zum Ausstellungsort ihrer Kunstwerke gemacht. „Es ist wie eine Art Kunsthaus – das komplette Wohnhaus voller schöner Werke von ihr“, berichtet Kulturbüroleiterin Eva Marxen, die bereits selbst vor Ort war. Bei Hans-Werner und Elfriede Fassbender ist der eigene Garten in der Elsterstraße 18 das Atelier. Dort präsentieren sie zu ‚Moerser Ateliers offen‘ Leuchtkästen mit Lichtbildern. Außerdem gibt es eine Musik-Performance mit Videos. Pit Bohne zeigt in der Endstraße 18 Figuren, die sitzen und denken. Die Gedanken seiner Skulpturen können die Besucherinnen und Besucher beim Betrachten selbst mit Inhalt füllen. „Corona, Krieg, Klima… Es gibt jeden Tag neue Katastrophen und somit weitere Dinge, über die die Figuren nachdenken können.“

 

Wieder vereint: Gemeinsame Malerei aus vier Händen

Im Museum M22 (Niederstraße 22) sehen die Besucherinnen und Besucher ein Gemeinschaftswerk. Die Künstlerinnen Jutta Dammers-Plaßmann und Birgit Kalke sind zusammen künstlerisch aktiv: Abwechselnd schwingen sie die Pinsel und kreieren dabei getreu dem Titel ‚4 Hände gemeinsam‘ ihre Malerei. „Wir haben so eine völlig neue Arbeitsweise entdeckt“, erzählt Birgit Kalke. „Die Bilder sind ganz frisch, sie werden gerade noch auf die Leinwände gezogen.“ Die gemeinschaftlich umgesetzten großformatigen Werke sind bei ‚Moerser Ateliers offen‘ somit das erste Mal zu sehen.

 

Infobox: Der Zutritt in Innenräume ist nur mit einem 3G-Nachweis möglich.

 

Foto: Die Moerser Künstlerinnen und Künstler freuen sich darauf, den Kunstinteressierten ihre Werke mit der Unterstützung der Sparkasse am Niederrhein, Stefan Ertelt (2. v. rechts), und des Kulturbüros, Eva Marxen (1. v. rechts), zu präsentieren. (Foto: pst)

(Quelle: Pressemitteilung Stadt Moers)